Leckere karibische Cocktails selber machen

Wer die karibische Lebensart schätzt, wird vermutlich auch um die leckeren Cocktails dieser Region keinen Bogen machen. Dass in der Karibik viele verschiedene Cocktails kreiert worden sind, von denen einige längst zu internationalen Klassikern wurden, hat seinen guten Grund. Denn der Anbau von Zuckerrohr hat auf den karibischen Inseln eine lange Tradition – und in Verbindung damit auch die Herstellung von Rum.

So verwundert es nicht, dass karibische Cocktails häufig auf einer oder mehreren Sorten Rum basieren. Wenn Sie mögen, probieren Sie doch einmal Ihr Talent als Barkeeper aus, und machen Sie leckere karibische Cocktails zu Hause selbst und verwöhnen Sie sich und Ihre Gäste.

Cuba Libre – Ein Klassiker seit mehr als 100 Jahren

Beginnen Sie vielleicht mit einem Drink, der schon vor mehr als hundert Jahren auf Kuba entstanden ist und heute zum Standardrepertoire jeder Bar gehört: Ein Cuba Libre ist leicht zu mixen und kommt immer gut an.

Geben Sie dazu zwei Eiswürfel in ein Longdrink-Glas und fügen Sie 5 cl weißen Rum hinzu. Anschließend folgt ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft, dann füllen Sie mit Cola auf. Garnieren Sie das Glas mit einer Scheibe einer (unbehandelten) Zitrone, stecken sie einen Strohhalm hinein – und schon ist Ihr Cuba Libre fertig.

In Puerto Rico entstanden- Die Piña Colada

Wenn Sie es gern etwas milder und süßer mögen, sollten Sie sich einmal an einer Piña Colada versuchen. Dieser Cocktail hat seine Heimat ebenfalls in der Karibik, wo er um 1950 entstanden ist, um bereits wenige Jahre später seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Heute ist die Piña Colada einer der bekanntesten Cocktails weltweit und darf nirgendwo fehlen, wo karibische Cocktails angeboten werden.

Die Zutaten können je nach Rezept etwas variieren, doch das Grundrezept basiert auf weißem karibischem Rum (3 cl), Kokosnusscreme (3 cl) und Ananassaft (9 cl) sowie zerstoßenem Eis. Alle Zutaten werden im Blender gemixt, bis sich eine relativ cremige Konsistenz ergibt.

Eine häufige und beliebte Variation entsteht durch das Hinzufügen von etwas Sahne, was den Cocktail milder und cremiger macht. Alternativ können Sie statt des weißen Rums auch braunen Rum verwenden.

Schon seit Jahrhunderten geschätzt – Der Mojito

Auch der Mojito darf natürlich nicht fehlen, wenn es um karibische Cocktails geht. Er stammt ursprünglich aus Kuba, geht aber auf eine lange Tradition von Rum-Drinks im karibischen Raum zurück. Angeblich soll schon im 16. Jahrhundert dem britischen Freibeuter-Kapitän Francis Drake ein Drink aus Zucker, Limetten, Zuckerrohrschnaps (Aguardiente de Caña) sowie Minze geholfen haben, seine Magenbeschwerden zu kurieren. Da er von den Spaniern gefürchtet und mit Spitznamen „El Draque“, der Drache, genannt wurde, übertrug man diesen Namen zunächst auch auf dieses Getränk, das man später statt mit Aguardiente de Caña mit Rum zuzubereiten pflegte. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich dann die Bezeichnung Mojito durch. Enorme Popularität gewann der Mojito dadurch, dass ihn Ernest Hemingway oftmals in seiner Stammbar in Havanna bestellte.

Für einen Mojito brauchen Sie fünf klassische Zutaten. Nehmen Sie ein Longdrink- oder Highball-Glas, geben Sie sechs bis acht Blätter frische Minze, etwa 2,5 cl Limettensaft sowie drei Teelöffel weißen Rohrzucker hinein und rühren Sie um, um den Zucker aufzulösen und die Minzearomen freizusetzen. Fügen Sie dann 5 cl weißen kubanischen Rum hinzu und lassen Sie die Mischung noch einige Minuten ziehen, bevor Sie das Glas weiter mit grob zerstoßenem Eis füllen und am Ende etwa 4 cl Sodawasser darüber gießen. Dann folgen noch ein bis zwei Minzezweige und ein Strohhalm – und schon können Sie Ihren Mojito servieren oder einfach selbst genießen.

Karibische Cocktails in unzähligen Variationen

Selbstverständlich gibt es noch viele andere karibische Cocktails, die Sie leicht selbst mixen können. Doch auch durch eigene Variationen der beschriebenen Klassiker können Sie schon Ihre Kreativität als Barkeeper demonstrieren.

Und damit setzen Sie durchaus eine ehrwürdige Tradition fort, denn karibische Cocktails sind auch in ihren Heimatländern niemals nur in einer Variante zubereitet worden. Spätestens, wenn Sie die Cocktails einmal vor Ort in der Karibik probieren, werden Sie feststellen, dass es neben den im Laufe der Zeit international etablierten Standardrezepten eine große Zahl nicht weniger leckerer Variationen gibt.