Das Bermuda Dreieck: die Wissenschaft entzaubert den Mythos

Wohl kaum einer, der Schiffsreisen in die Karibik buchen möchten, der nicht daran denkt: Das Bermuda Dreieck. Viele Mythen ranken sich um diese Region; und die Zahl der Unglücke läßt einen auch mal schaudern.

Doch was ist das Bermuda Dreieck? Gibt es Erklärungen? Wenn ja, welche? Dieses mit seinen rund 600.000 Quadratkilometern relativ großräumige Seegebiet im westlichen Atlantik liegt nördlich der Karibik. Von vielen Menschen auch Teufels Dreieck genannt, sorgte das Gebiet in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen. Zwischen den drei Eckpunkten Bermudainseln, Miami in Florida und Puerto Rico gelegen, gelangte Das Bermuda Dreieck allein in den vergangenen 100 Jahren zu traurigem Ruhm. Zahlreiche Flugzeuge und Schiffe verschwanden in dieser Zeit auf mysteriöse Art und Weise.

Zwischen Mythos und Realität

Die Bewohner der Bermudas und viele Seefahrer vermuteten schon vor mehreren hundert Jahren, dass Seeungeheuer, Geisterschiffe und unbekannte Mächte sich das Bermuda Dreieck als Opferstätte ausgesucht hatten. Als 1945 im Rahmen des seither geheimnisumwobenen US-Air-Force-Trainings-Fluges „Flug 19“ fünf US-Bomber und ein Suchflugzeug samt Crews spurlos verschwanden, begann alles neu. Verrückte Spekulationen hatten Außerirdische, Magnetfelder und Ufos im Visier. Im Jahre 1963 verschwand das US-Tankschiff „Marine Sulphur Queen“ mit kompletter Besatzung und einer riesigen Ladung flüssigen Schwefels. Auch da keinerlei aufschlussreiche Spuren! Wieder gab es den Mythos vom Unheimlichem: Das Bermuda Dreieck! Inzwischen aber kamen Wissenschaftler einer realen Erklärung immer näher.

Zwischen Chemie und Physik

Magnetfelder und Wirbelstürme spielten bei Erklärungsversuchen eine Rolle, auch waren immer wieder Kompass-Beeinflussungen im Gespräch, weil das Bermuda Dreieck genau zwischen magnetischem Nord-und Südpol liegt. Die neueste Erkenntnis aber ist am realistischsten: In der Tiefe des Atlantiks werden in dieser Region riesige Methangas-Vorkommen vermutet. Ein plötzliches Freiwerden größerer Methangasmengen kann in Verbindung mit Wasser zur Bildung von schneeähnlichem Methangashydrat führen. Dies bewirkt einen drastischen Abfall der Meerwasserdichte und das rasche Versinken eines Schiffes. Steigt das Gas in die Luft, kann es Flugzeugmotoren zur Explosion bringen. Kein Mythos, sondern sehr logisch!